Herzlich Willkommen zu Rubens Abenteuer!

Seit dem 1. Oktober 2010 ist Ruben an der Marinetechnikschule Stralsund und seit ein paar Tagen auf der Gorch Fock in Südamerika on tour.

Wenn die Winde gut stehen, wird er Ende Juni wieder in Kiel einlaufen.

Für weitere Informationen und Lageberichte einfach reinschauen!

Donnerstag, 24. Februar 2011

Der Stille Ozean

Seitdem wir Valparaiso vor  9 Tagen verließen haben wir ruhige See. Der Pazifik macht jetzt seinem Namen alle Ehre. Deep blue ocean. Zufällig bin ich immer für die Wachen nachts eingeteilt: entweder von OUhr bis 2 Uhr oder von 2 - 4 Uhr oder von 4 - 6 Uhr. Das ist ganz schön hart. Zumal wir tags auch viel Unterricht haben: z.B.  Statik der Atmosphäre oder Segelkunde. Außerdem trainieren wir jetzt wieder Notmanöver wie z. B. Mann über Bord oder Feuer im Schiff. Dazu kommt  noch die Piratenabwehrrolle, die wir sicher für die Karibik brauchen :-) Bei den vielen Beschäftigungen vergeht die Zeit wie im Flug. Und jetzt freue ich mich aber auch wieder auf den Landgang in Callao, Peru. Dort werden wir eine Inkagrabstätte besuchen. Darauf bin ich sehr gespannt.
Viele Grüße vom blauen Ozean

Donnerstag, 17. Februar 2011

Paradiestal - Valparaiso

Valparaiso ist eine interrassante Stadt. Sie verteilt sich auf vielen Hügeln und macht im wahrsten Sinne des Wortes atemlos. Es gibt hier nämlich unzählige Treppen und manche sind ganz schön steil. Wir haben eine Stadtbesichtigung gemacht. Zwischen den vielen bunten Häusern gibt es auch Standseilbahnen, sogenannte Ascensores (Aufzüge), die aber mehr wie Bauwagen aussehen und auch ein bißchen altersschwach scheinen. Mit ihnen kann man in die Wohngebiete auf den hohen Hügeln fahren. Die Bevölkerung ist sehr freundlich zu uns. Man sieht uns so bewundernd an. Auch die chilenischen Soldaten, die im Hafen jeden kontrollieren, der  in die Nähe unseres Schiffes kommt, scheinen uns "zu vergöttern". Sie unterhalten sich immer wieder mit uns. Ich werde mich mal mit der Geschichte befassen, um herauszufinden woran das liegt. Als wir eine Bar besuchen, werden wir zu Drinks eingeladen.  Einen Starbucks haben wir auch wieder ausgemacht, der liegt aber in einiger Entfernung in Vina del Mar. Das scheint ein etwas nobleres Pflaster zu sein mit einem herrlichen Strand.  Es ist einfach schön hier.

Freitag, 11. Februar 2011

Ankunft in Valparaiso

Heute, am Freitag, den 11.02.2011 um 10.00 Uhr Ortszeit (14.00 Uhr MEZ) laufen wir in Valparaiso ein. Wir liegen im Militärhafen und ich bin sehr gespannt auf die Stadt.

Sonnentage im Pazifik

Nach dem dem schweren Seegang der  letzten Tage zeigt sich  der Pazifik jetzt von seiner sonnigen Seite. Es ist schon schön warm und wir durften uns während unserer Segelwachen auch mal sonnen. In der Nähe unseres Schiffes , vielleicht in 5 - 11 meter Entfernung schwimmen Wale und ich habe wohl an die 20 Delphine gezählt, die uns immer wieder  Vorstellungen geben. Es ist wunderbar und entschädigt für vieles, was in der letzten Zeit so anstrengend war. In etwa 80 Seemeilen Entfernung sehen wir die mächtigen Anden. Selbst auf diese Entfernung wirken sie gigantisch. Das Gebirge scheint direkt aus dem Meer aufzusteigen und darüber ist kaum Himmel, man sieht  nur gigantische Berge.

Sonntag, 6. Februar 2011

Endlich wieder Segeln

Am letzten Sonntag hieß es endlich: Anker auf! Wir finden es sehr schade,  dass unser Kommandant Nobert Schatz die weitere Reise nicht mitmachen darf. Wir haben ihn als sehr freundlichen und fürsorglichen Kommandanten erlebt und wir hoffen, dass die Ermittlungen hier an Bord zu tage bringen, wie es wirklich war.  Auch wir Neuen werden der Reihe nach von der Kommission einzeln befragt.  Der Abschied, der dem Kommandanten von der gesamten Besatzung bereitet wurde, war sehr eindrucksvoll. "Macht es gut" winkte er  von der Pier und wir verließen die Bucht in Ushuaia, wo wir 10 Tage zwangsweise geankert hatten. Die kleine südlichste Stadt Argentiniens hatten wir ausgiebig durchkämmt und nun sollte es weitergehen durch die Wasserstraßen Patagoniens hin zum Pazifik. Da auf dem Pazifik schwerer Surm war, fuhren wir solange wie möglich unter Land.  Am 04.02. fuhren wir auf den Pazifik und konnten endlich wieder Segel setzen. Allerdings erlebten wir dann den schwersten Seegang unserer Reise mit bis zu  10 Meter hohen Wellen. Da wir in den letzten Tagen in ruhigen Gewässern unterwegs waren und seit nunmehr fast 2 Wochen keinen Seegang mehr gespürt hatten, ging es einem Drittel der Besatzung einschließlich der Kommission ziemlich schlecht und mußten Neptun opfern. Mich hat es diesmal auch getroffen. Bei einem solchen Seegang kann man es unter Deck nicht aushalten. Da muß man nach oben. An Deck geht es denn einigermaßen.
Da der Sturm uns schnell Richtung Norden treibt werden wir vielleicht eher in Valparaiso ankommen. Jetzt wird es auch täglich wärmer. Durch die tägliche Routine an Bord merkt man kaum noch, was gerade für ein Wochentag ist. Den Sonntag merkt man daran dass man länger schlafen kann und dass es Kuchen gibt.
In diesen Tagen gehen meine Gedanken öfter mal nach Hause und ich sitze mit meinen Kameraden zusammen und wir malen uns wie es ist, wieder zu Hause zu sein. Aber noch sind wir 3 Monate von Deutschland entfernt.