Herzlich Willkommen zu Rubens Abenteuer!

Seit dem 1. Oktober 2010 ist Ruben an der Marinetechnikschule Stralsund und seit ein paar Tagen auf der Gorch Fock in Südamerika on tour.

Wenn die Winde gut stehen, wird er Ende Juni wieder in Kiel einlaufen.

Für weitere Informationen und Lageberichte einfach reinschauen!

Dienstag, 28. Dezember 2010

Weihnachten "in" See

Zwei Tage vor Weihnachten war es endlich soweit. Der Trockenübungen an der Pier war es nun genug. Wir freuten uns auf das Auslaufen, das sich dann doch noch um eine Stunde verzögerte, da wir auf 2 Kreuzfahrtschiffe Rücksicht nehmen mussten. Wir fuhren auf dem Rio de la Plata Richtung Atlantik. Endlich Segeln!. Das Schiff hat eine ganz ordentliche Schräglage, und zwar ständig. Daran musste ich mich erst gewöhnen .Auch das Rollen und Stampfen des Schiffes war für mich neuartig und alles zusammen verursachte mir auch ein bißchen Übelkeit, wie den anderen 60 Kameraden auch. Als das dann überwunden war, machte es richtig Spaß mit dem Schiff durch die Wellen zu gleiten. Wenn es heißt, die Gorch Fock sei ein Sturmvogel, der sich erst ab Windstärke 8 wohl fühlt, könnte das wohl stimmen. Und wie es ist, wenn der Seegang  stärker wird, davon bekam ich einen kleinen Vorgeschmack  bei meiner ersten Segelwache, für die ich von 0000 Uhr bis 0400 eingeteilt war. Gerade an Deck auf meiner Position angekommen, schwappte eine Welle über die Reling und ich war von Kopf bis Fuß pitschnaß.
Der Wind wurde noch stärker und im Verlauf der Wache hat es noch ein Segel zerrissen. Bei solchem Seegang werden an Deck Leinen gezogen, an denen wir uns festhalten können.
Am darauffolgenden Tag ließ der Wind nach. Wir fuhren vor Montevideo auf und ab und absolvierten unsere Segelmanöver.
Am Heiligabend ankerten wir dann einige hundert Meter von einem Strand entfernt. Der Atlantik hat hier eine Wassertemperatur von 21 Grad. Am Strand herrscht reges Badeleben und wenn die Unteroffiziere nicht rote Weihnachtsmützen trügen und wir nicht ein köstliches Menu zusammen mit dem Kommandanten hätten, wüßte ich nicht, dass es der 24. Dezember ist.

Samstag, 18. Dezember 2010

vom 17.12.2010

Heute morgen wurden wir wie immer geweckt, nur das wir nicht zur Hängemattenmusterung mussten, sondern neues Bettzeug bekommen haben.
Danach fingen wir an mit Tagesdienst, der dieses mal das Segelsetzen und Bergen beinhaltete. Am Anfang war es noch ungewohnt und ich hab oftmals nicht gepeilt wo ich überhaupt hinmusste, doch dann fing es an mir Spass zumachen und jetzt freu ich mich darauf, das wir auslaufen und
endlich die weiße Schönheit mit ihren Segeln fortbewegen können.
Nach dem Segelsetzen und bergen haben wir dann Reinschiff gemacht, was bei diesem Wetter wahrlich kein vergnügen ist. Ich bin auf dem Mitteldeck eingeteilt,was dummerweise den ganzen Tag in der Sonne steht, dementsprechend war das Deck ziemlich heiß und es war echt anstrengend sauber zu machen.
Leider hatten wir dann noch eine Stunde Tampenkunde, was ja sehr nützlich ist um die Nägel zulernen. Aber freiwillig würd ich das nie machen und vorallem nicht bei der Hitze ;)
Nach dem Dienstausscheiden ausgepfiffen wurde, sind Matrose Löhnert und ich ins Starbucks im Hafen geganegn, um dort im Internet surfen zu können.

Begriffserklärung Tampen: 
Tampen sind die Enden der Taue und Seile, die zu den Segeln führen und mit denen die Segeln gesetzt und eingeholt werden. An Deck gibt es 180 sogenannte Nägeln, an denen die Tampen befestigt werden.Für jedes Tau einen, jeder Nagel hat einen anderen Namen, der auswendig beherrscht werden muss.

erster Arbeitstag

erster Dienstantritt am Montag, den 13.12.2010
Nachdem die Neuankömmlinge zwecks Aklimatisierung noch geschont wurden, beginnt heute die Einweisung in die Arbeit auf dem Schiff. Unter anderem macht ein Teil der Neulinge erste Kletterübungen in der Takelage. Während die anderen mit einem Teil der Stammbesatzung durch die weihnachtlich geschmückten Straßen von Buenos Aires joggen. Trotz der knallenden Hitze ist der Weihnachtsrummel in vollem Gange. Einige haben sich bereits nen Sonnenbrand geholt.
Weihnachtsbäume überall und auch die Gorch Fock hat einen auf dem Bug.
Am Nachmittag ist die schnieke, weiße Ausgehuniform angesagt, die nur im außereuropäischen Ausland getragen wird.
Beeindruckend ist die positive Reaktion der Bevölkerung auf die deutschen Marinesoldaten.
Fremde Menschen sprechen sie auf der Straße an "Ah,you are a german sailor!"
Obwohl die meisten des spanischen nich besonders kundig sind, kommt man doch immer gut miteinander ins Gespräch.
Sehr hilfreich hierbei auch das gute, alte Schulenglisch ;)

Sonntag, 12. Dezember 2010

10.12.2010

Erste Nacht in der Hängematte ist vollbracht.
Man schwitzt auch nachts (bei 34 Grad Tagestemperatur).
Die erste große Schiffsbesichtigung steht an.
Abends ist kurz Zeit für einen kurzen Anruf zu Hause.
Dabei merkt er an das die Sicherheitsvorkehrungen nach dem Unfall in Brasilien nochmals verstärkt wurden.
Das Schiff wird bis zum 22. Dezember in Buenos Aires bleiben und über Weihnachten in See gehen.

9.12. 2010

Um 8h morgens verlässt die Crew die schönen Kap Verden Richtung Buenos Aires.
9 Stunden Flug nur über den Atlantik liegen vor ihnen.
Die Fahrt vom Flughafen bis zum Schiff dauert nocheinmal 2 Stunden.
Die Stadt ist riesengroß und wunderschön.
Ruben findet fast toller als Paris.
Das Schiff ist jedoch kleiner als erwartet die Masten jedoch umso höher.
Die Stammbesatzung freut sich über die Verstärkung um 60 Matrosen.
Die erste Nacht in der Hängematte steht an
Zitat Ruben: "Man(n) wird sich dran gewöhnen..."
Der erste Tag ist gefüllt mit Formalitäten und Belehrungen.

8.12. 2010

Heute ging es endlich los.

Mit der holländischen Militärmaschine ging es heute los aud die Kap Verden.
Eine selbstständige Inselgruppe im Zentralatlantik vor der Westküste Afrikas.
Der Zwischenstopp gestaltet sich schwierig, da zunächst die entsprechenden Visa nicht vorlagen.
Schwer bewacht verbrachten die 60 Mann Segelcrew die ersten Stunden auf dem Rollfeld.
Später wurde die Gruppe mit einer Übernachtung im **** Hotel entschädigt.
Zum letzten Mal ein Bett, bevor es 7 Monate in die Hängematte geht.